Entlarve den Minuten-Müll – 10 kleine Veränderungen für Deinen Alltag

Jeder kennt das: man geht in die Bäckerei, kauft eine Butterbreze. Die wird in eine Papiertüte gesteckt. Unterwegs isst man die Breze auf und die Papiertüte landet im Müll. Zeitspanne vom Kauf zur Tonne: 5 Minuten. Es gibt täglich viele solcher Vorgänge, bei denen wir Dinge oder Verpackungen nur kurz benutzen und wegwerfen. Ich nenne es deswegen MINUTEN-MÜLL

Sobald wir uns diese Dinge bewusst machen, können wir sie ändern. Und die Welt verändern geht nur, wenn wir in Bewegung kommen. Also ab dafür 😊

Hier nur Beispiele von 10 Gelegenheiten mit denen Du beginnen kannst:

Kein Eis im (Papp-) Eisbecher

Der Sommer kommt und damit die Müllberge in der Gelateria. Kaufe Eis nur in der Waffel. Du sparst sowohl den Pappbecher als auch den Plastiklöffel, denn beides landet nach ein paar Minuten wieder im Müll. Auch in der Eisdiele sagt niemand nein, wenn Du für größere Mengen Deinen eigenen Behälter mitbringst.

Verzichte auf Papiertüten in der Bäckerei

In der Bäckerei kann man schon bevor man etwas bestellt Bescheid sagen, dass man das Brot oder die Semmeln gerne in eine eigene Tasche packen möchte. Das hat bisher noch überall funktioniert. Es ist nur eine ganz kleine Umstellung, immer geeignete Stoffbeutel dabei zu haben.

Bei Snacks wie Butterbrezen oder belegten Semmeln kann man sich das einfach auf die Hand geben lassen. Kuchen oder Süße Teilchen packt man in mitgebrachte Behälter.

Lappen statt Küchenrolle

Wusstest Du, dass jeder Deutsche im Jahr mehr als 19 Kilogramm Küchenrollen und Toilettenpapier, Papiertaschentücher und -servietten verbraucht? Insbesondere Küchenpapier ist reine Verschwendung, 5 Sekunden im Einsatz landet es sofort im Müll und kann auch nicht recycled werden. Benutze stattdessen lieber Baumwolltücher wie z.B. Geschirrhandtücher, ausrangierte Kopfkissenbezüge o.Ä. Diese nehmen oft viel mehr Flüssigkeit auf, können gewaschen und immer wieder verwendet werden.

Lass Dir den Briefkasten nicht mit Werbung vollstopfen

Na, heute schon den Briefkasten geleert und die Hälfte davon gleich in die Papiertonne entsorgt? Wenn Du keine Lust mehr hast auf nervige Werbeflyer und Direktmarketing Aktionen, trage Dich bei den Robinsonlisten und beim Werbestopper ein. Eine gute Übersicht hierzu gibt es hier . Nur alleine damit kannst Du im Jahr sicher mehrere Kilo Müll einsparen!

Flyer und Visitenkarten – brauchst Du sie wirklich?

Das tolle Konzert in 2 Monaten, der interessante Workshop oder die Adresse des Restaurants in dem es so unfassbar lecker geschmeckt hat – Flyer und Visitenkarten bestehen oft nur aus wenigen, relevanten Informationen. Man nimmt sie mit und doch landen sie zuhause meist im Müll. Besser einfach ein Foto davon machen, als die Zettelwirtschaft zuhause, die jeden Kühlschrank-Magneten überfordert 😊

Verzichte auf Strohhalme

Aaah, was soll ich dazu sagen? Erklärt sich von selbst. Die Diskussionen mit meinen Kindern sind beendet, seit wir uns bewusst mit Müll beschäftigen. Wer einen Strohhalm für Getränke braucht, findet schicke Edelstahlhalme in Unverpackt Läden.

Geht garnicht – Kaffee im Pappbecher

Auch hier kann ich nur sagen: wer`s jetzt immer noch nicht verstanden hat…. Kaffee im Plastikbecher geht GARNICHT. Wer noch keinen Mehrwegbecher oder jemand kennt der noch keinen hat: schönes Geburtstags-, Oster-, oder Weihnachtsgeschenk. Du hast Deinen Mehrwegbecher zuhause vergessen? Mittlerweile gibt es sehr viele Bäckereien, Cafes und Gastronomiebetriebe die das Mehrwegsystem RECUP unterstützen. Recup-Becher mitnehmen und an anderer Stelle wieder abgeben und Pfand zurückbekommen.

Mittagessen To-Go

Hier lässt sich enorm viel Müll sparen! Beim Italiener um die Ecke, beim Döner Laden, beim Koreaner… Wenn Du Dir ein- oder mehrmals pro Woche etwas zu essen für die Mittagspause kaufst, dann lohnt es sich, einfach einen Behälter an Deinem Arbeitsplatz zu deponieren.

Natürlich ist es auch toll, wenn Du einfach die Reste vom Vorabend von zuhause mitnimmst oder Dir Suppe auf Vorrat kochst oder oder oder..  Du kannst es machen wie die Inder, die ihr Essen in praktischen Tiffin Behältern geliefert bekommen, oder eben wie früher die Grubenarbeiter in Deutschland, mit dem guten, alten Henkelmann.

Frischhaltefolie und Alufolie Ade!

Typischer Minuten-Müll: Wir wickeln die angeschnittene Gurke in Frischhaltefolie, wir decken die Schüssel mit Essensresten im Kühlschrank mit Alufolie ab…

Frischhaltefolie und Alufolie lassen sich ganz leicht durch Wachstücher ersetzen. Man diese mittlerweile in jedem Biomarkt kaufen oder auch ganz easy selbst machen. Die tollste Anleitung dazu hab ich auf diesem tollen Blog gefunden, denn dort wird kein Bienenwachs, sondern Beerenwachs verwendet. TOP!

Kurz nachdenken: ist es wiederverwendbar?

Oft lohnt es sich kurz innezuhalten und zu überlegen, ob man das was man gerade wegwerfen möchte noch zu gebrauchen ist: Fehldrucke aus dem Drucker als Malpapier für die Kinder oder Notizzettel, das ausgeleierte T-Shirt als Lappen oder Verpackungsmaterial, der Kaffeesatz vom Morgen als Verwöhnpeeling unter der Dusche… Es gibt viele Möglichkeiten den Dingen einen neuen Nutzen zu geben. Vielleicht gibt es ja auch jemanden, der das was Du gerade wegwerfen möchtest gebrauchen kann?

Fazit:

Wie Du siehst, nur ein paar kleine Änderungen in unserem Alltag können schon viel bewirken! Auch wenn Du nur einige dieser Vorschläge umsetzt, hast Du schon einen Unterschied gemacht und Deine Umwelt positiv beeinflusst.

Hast Du noch weitere Ideen wie wir im Alltag bewusster mit Konsum und Müll umgehen können?

Ich freu mich von Dir zu hören!

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